Dicht gefüllt war der Seminarraum zu George Balans Geburtstagsveranstaltung vom 14.-16. März 2014 „Die Geschichte der Melorhyhmie“. Bewegt von ihrem zahlreichen Erscheinen begrüsste der Jubilar die TeilnehmerInnen, die erwartungsvoll aus mehreren Ländern angereist waren. Anhand zahlreicher Filmdokumente führte George Balan die BesucherInnen an diesem Wochenende durch die Entstehungsgeschichte der Melorhythmie, dieser Kunst der melodischen Bewegung der Hände, die die aktive Teilnahme der HörerInnen fördert, so dass ihre Beziehung zur Musik eine schöpferische wird. Manch eine/r aus dem Publikum fand sich auf der Leinwand wieder, die Musik, in den Anfängen meist von Bruckner, melorhythmisch gestaltend. Damals schienen die Gebärden nicht so viel mit der Musik zu tun zu haben. Sie waren langsam und geradlinig. In der Folgezeit wurden sie bewegter und gewundener ausgeführt. Als vermehrt Werke von Mozart und Beethoven bei Musicosophia einzogen, erhielt die Gestaltung weitere Impulse. Es war George Balan ein Herzensanliegen, einzelne Weggefährten, die als Mitarbeiter die Entwicklung der Melorhythmie entscheidend beeinflusst hatten, mit Dankbarkeit zu erwähnen und nicht zu verbergen, wie schmerzlich jeweils der Abschied war, wenn diese Menschen die Musicosophia-Gemeinschaft wieder verliessen. „Nichts wird uns für den ewigen Besitz gegeben. Das Leben und das Schicksal machen kleine Geschenke, wie eine Leihgabe auf Zeit. Der Wert ist, dass durch so viele Menschen eine Geschichte entstehen konnte. Begeisterung und Freude machen die Geschichte, und das ist eine grosse Sache.“
Viele Menschen im Raum, die Musicosophia seit vielen Jahren begleiten, konnten durch diesen Rückblick eigene Erinnerungen Revue passieren lassen. Musicosophisch jüngere bekamen durch Balans eindrucksvolle Vorträge ein anschauliches Bild der Entwicklung der Melorhythmie in ihren verschiedenen Dimensionen bis zur Gegenwart. Gebhard von Gültlingen gab den HörerInnen die Gelegenheit, selbst gestalterisch aktiv zu werden: Er erarbeitete den 4. Satz von Brahms‘ 3. Symphonie, zu dem die Melorhythmie gestaltet wurde. Lebhaft ging es in den Seminarpausen und einem Nachtessen zu, zu dem die Musicosophiaschule alle TeilnehmerInnen ins Bürgerstüble eingeladen hatte. Langjährige Bekannt- und Freundschaften wurden erneuert und gefestigt, neue wurden geknüpft. Harmonisch und rund sei das Seminar gewesen, äusserte sich eine Teilnehmerin, und sprach damit sicher für alle anderen.
Danke, George Balan!
Ein Bericht von Carola Zenetti.
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