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Mit Mozarts überschäumender Lebenskraft ins neue Jahr
Ihrem temperamentvollen vierten Satz verdankt Mozarts letzte Symphonie den Beinamen des strahlenden Gottes Jupiter. Eine Musik wie geschaffen für den ersten Januar, um schwungvoll ins Neue Jahr aufzubrechen. Drei Sätze gehen ihr jedoch voraus, welche auch dem Seminar den Namen „Mozarts langer Weg zum Licht“ gaben. Der Auseinandersetzung zwischen den zwei konträren Themen im ersten Satz (ein schwächelndes und ein wie ein Ruf forderndes) und deren steter Entwicklung widmete sich Gebhard von Gültlingen.
Im zweiten, zuweilen dunklen und spannungsvollen Satz zeigte Carola Zenetti die Hoffnung gebenden Entwicklungen auf, die sich darin abspielen. Schon am Nachmittag des Silvestertages begann Alvaro Escalante mit der Präsentation des 4. Satzes und ließ die Gruppe die strahlende Kraftfülle dieser Musik erleben. Die durchgehend polyphon gehaltene Musik war eine Herausforderung für alle. Doch unter der meisterhaften pädagogischen Führung von Alvaro Escalante war sie sogar für neue Hörerinnen und Hörer mit Freude und Lust zu meistern. Mit ihr endete das Seminar am Mittag des 1. Januars. Begeistert von der Strahlkraft dieser Musik fuhren die Teilnehmenden, besonders die Neulinge bei Musicosophia, wieder nach Hause, waren sie doch tief bewegt von den bedeutungsvollen und gleichzeitig lebensfrohen Aussagen dieser außerordentlichen Musik. Begeisterte Rückmeldungen noch Wochen nach dem Seminar bestätigten die nachhaltige Wirkung.
Gebhard von Gültlingen hatte zwar das alte Jahr mit dem 3. Satz und einem kurzen Überblick der Entwicklungsidee, welche alle Sätze zusammenhält, beschlossen, die Mitternachtsmusik zur Begrüßung des neuen Jahres stammte aber aus der h-moll Messe von J.S. Bach: „Gloria“ und „et in terra pax“. Damit sollte schon auf diesen Komponisten hingewiesen werden, dem 2019 die großen Seminare gewidmet sein werden. Auch hierzu herzlich willkommen!
Carola Zenetti
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